Gesunde Umgebung für Säuglinge und Kleinkinder

Kinderzimmer

Vorsicht beim Kauf von Kleinkindbedarf: 3 effektive Schutztipps

Sicherheit, Gesundheit und eine ungestörte Entwicklung: Das wünschen sich alle Eltern für ihre Kinder. Deshalb sollten Sie bei der Wahl von Kleinkindbedarf wie Einrichtungsgegenständen für das Kinderzimmer, Kleidung und Spielzeug ganz besonders auf schädliche Produktbestandteile achten. Informieren Sie sich über mögliche Gefahrenquellen im kindlichen Alltag.

Sicheres Spielzeug ohne PAKs

Kleine Kinder mögen den intensiven körperlichen Kontakt zu ihrem Spielzeug, wozu auch gehört, dass sie es gerne in den Mund nehmen. Eine besonders aufmerksame Prüfung auf gesundheitsgefährdende Bestandteile ist bei Spielzeug und anderem Kleinkindbedarf also dringend geboten. Weit oben auf der Gefahrenliste stehen Polycyclische Aromatische Kohlenwasserstoffe (PAKs). Sie entstehen bei unvollständigen industriellen Verbrennungsprozessen und sind – wissenschaftlich hart belegt – krebserregend. Erschwerend kommt hinzu, dass die Aufnahme über die Haut oder Schleimhäute bei Kindern ungleich „effektiver“ verläuft als im Erwachsenenalter. Leider ist die Verwendung von PAKs nur in Form von Richtwerten, nicht aber in Form eines Grenzwerts gesetzlich geregelt. Die gute Nachricht: Sie können durchaus Spielzeug kaufen, das garantiert keine PAKs enthält.

Sichere Kinderzimmermöbel ohne VOCs

Volatile Organic Compounds (VOCs) – flüchtige organische Verbindungen – sind weitverbreitete Übeltäter, die Ihr Kind als Bestandteile von Möbeln bedrohen. Auch VOCs entfalten ihre schädliche Wirkung bei Kindern stärker als bei Erwachsenen. Die gesundheitlichen Auswirkungen sind vielfältig und werden zusammenfassend als Sick-Building-Syndrom bezeichnet. Zu den wichtigsten Symptomen zählen Kopfschmerzen, allergische Reaktionen, Atemwegsreizungen, Müdigkeitserscheinungen, eine Herabsetzung der allgemeinen Leistungsfähigkeit sowie Schlafstörungen. Wie der Name bereits andeutet, gelangen VOCs in Form von flüchtigen Ausdünstungen in die Raumluft und damit in die Atmungsorgane Ihres Kindes. Es greifen also keinerlei Vorsichtmaßnahmen, denn atmen muss schließlich jeder Mensch. Wirksamen Schutz bieten nur die Entfernung von VOC-belasteten Möbeln und Kleinkindbedarf aus der Wohnung sowie der gut informierte Kauf einer VOC-freien Kinderzimmerausstattung.

Sichere Kinderkleidung ohne…?

Kinderkleidung besteht aus Wolle, Baumwolle oder Polyester – nehmen Sie vermutlich an. Tatsächlich lassen 6000 Cocktails aus chemischen Substanzen selbst Wissenschaftler kapitulieren, wenn es um die Einschätzung der gesundheitlichen Auswirkungen dieser „textilen Ausrüststoffe“ geht. Hier helfen keine Einzelwarnungen mehr. Eine gute Empfehlung für den Einkauf bieten hingegen der Oeko-Tex-Standard, mit dem seit 20 Jahren gesundheitlich einwandfreie Textilprodukte ausgezeichnet werden, und der Global Organic Textile Standard (GOTS), der in zwei Varianten ausgegeben wird, abhängig von der jeweils enthaltenen Menge an Naturfasern und synthetischen Stoffen. Ebenfalls bedeutsam ist das Siegel des IVN (Internationaler Verband der Naturtextilwirtschaft e.V.); hier werden zwei Siegel ausgegeben, einmal für Naturtextilien und einmal für Naturleder. Vor allem mit dem GOTS- und dem IVN-Siegel können Sie sicher sein, dass Kinderkleidung aus Naturtextilien tatsächlich auf Schadstoffe geprüft ist.

Grundsätzlich liefern diese Siegel also Anhaltspunkte über die Art des Anbaus (z.B. Baumwolle aus kontrolliert biologischem Anbau (kbA) sowie über die Art der Weiterverarbeitung von Rohstoffen. Auch soziale Standards bei Anbau und Verarbeitung fließen als Kriterien in die Bewertung ein.

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